Kinder homöopathisch behandeln
Im Gegensatz zu vielen anderen Medikamenten, verursachen homöopathische Mittel weder Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen, noch wirken sie nur symptomunterdrückend, sofern sie richtig eingesetzt werden.
Homöopathische Medikamente üben einen geringen Reiz auf das Immunsystem des Kindes aus, der den Gesundungsprozess deutlich fördert, bzw. die Selbstheilungskräfte des Organismus anregt. Anders als schulmedizinische oder konventionelle Medikamente werden homöopathische Mittel gemäß Symptomgruppen verabreicht und nicht gemäß Diagnosen oder Krankheitsbezeichnungen. Das heißt, wenn Ihr Kind z.B. Beschwerden bei der Zahnung hat, wird in einer homöopathischen Behandlung überprüft, um welche Symptome es sich genau handelt: Gibt es Verhaltensveränderungen, Fieber, Durchfall, verstärkte Schweißbildung oder sonstige Auffälligkeiten? Die Symptome werden im Anschluss analysiert und dann wird ein homöopathisches Mittel verabreicht, welches den Symptomkomplex des Kindes abdeckt oder dem Zustand ähnlich ist. Folglich gibt es mehrere homöopathische Mittel, die bei z.B. Zahnungsbeschwerden zum Einsatz kommen können. Wichtig ist, dass das passende Medikament gefunden wird, denn dann setzt wie beim Schlüssel-Schloss-Prinzip der Heilungsprozess ein. Wird nämlich ein unpassendes oder nicht auf den speziellen Zustand abgestimmtes Medikament verabreicht, passiert gar nichts.
Folgendes Beispiel soll dies veranschaulichen: Kinder, die bei Zahnungsbeschwerden das homöopathische Mittel Chamomilla (homöopathisch aufbereitete Kamille) brauchen, haben folgende Symptome:
Sie sind äußerst reizbar und ungeduldig. Sie verlangen nach Dingen und weisen sie von sich, sobald sie ihnen gegeben werden. Sie sind überreizt und scheinen an starken Schmerzen zu leiden. Berührung verschlimmert den Zustand. Sie beruhigen sich nur dann, wenn man sie trägt oder schaukelt. Oft ist die eine Wange heiß und rot (dort findet die Zahnung statt und das Zahnfleisch ist entzündet) und die andere kalt und blass. Kalte Anwendungen bewirken eine gewisse Linderung der Beschwerden. Die Kinder schlafen schlecht und halten meist die Eltern wach. Häufig sind die Zahnungsbeschwerden von grünen Durchfällen begleitet, die nach faulen Eiern riechen.
Bei der Behandlung folgender akuter Erkrankungen von Kindern hat sich die homöopathische Behandlung bewährt:
Blähungskoliken, Zahnungsbeschwerden, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Schnupfen, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Mittelohrentzündung (Otitis media), Halsentzündung, Harnwegsentzündungen, Mundsoor, Aphten.
Die homöopathische Behandlung zeigt jedoch nicht nur bei sogenannten akuten Erkrankungen einen positiven Effekt, sondern auch bei chronischen. Leiden Kinder an wiederholten oder rezidivierenden Infekten, wie z.B. an chronischer Mittelohrentzündung, Halsentzündung oder Angina, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder chronischem Husten oder Schnupfen, kann mit einer konstitutionellen Behandlung das Immunsystem des Kindes gestärkt werden, so dass die Infektanfälligkeit abnimmt. “Konstitutionelle Behandlung” bedeutet, dass nach einer ausführlichen Fallaufnahme, bei welcher alle körperlichen, emotionalen und allgemeinen Symptome des Kindes ermittelt werden, ein homöopathisches Konstitutionsmittel verabreicht wird, welches die Gesamtheit der charakteristischen Symptome des Kindes abdeckt und die körpereigenen Heilreaktionen stimuliert. Homöopathische Mittel sind umso wirksamer, je besser sie zu dem gesamten Symptommuster des Kindes passen.
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet bei der Behandlung von Kindern ist auch die Behandlung von Impfreaktionen oder Impfschäden. Wer sich näher mit dem Thema “Impfungen” auseinandersetzen möchte, dem sei das Buch von Martin Hirte “Impfen – Pro & Contra”, erschienen im Knaur-Verlag, empfohlen.
Bitte beachten Sie, dass Beratungen und Behandlungen kostenpflichtig sind (siehe “Behandlungskosten”). Arzneimittelverschreibungen können nur auf der Grundlage von Behandlungen bzw. Anamnesegesprächen erfolgen.