Homöopathie bei Heuschnupfen und Allergien
Praxis für Klassische Homöopathie und Bowen-Therapie

Allergien homöopathisch behandeln

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose oder unschädliche Substanzen (Allergene) wie z.B. Pollen, verschiedene Nahrungsmittel wie Milch, Eiweiß, Eier, Nüsse, Paprika oder Tierhaare, Latexprodukte, Bienen, Wespen, Ausscheidungen von Milben. Die erste Stufe einer allergischen Reaktion ist die Sensibilisierung, zu der bereits ein einmaliger Kontakt mit der Allergie auslösenden Substanz, dem Allergen, genügen kann. Nachfolgend werden einige homöopathische Medikamente für die Behandlung von Allergien vorgestellt.

In den Atemluftwegen oder anderen Geweben trifft das Allergen auf einen bestimmten Zelltyp, die Makrophagen, und wird von diesen in kleine Bruchstücke zerlegt. Durch Signalstoffe angeregt produzieren daraufhin bestimmte Immunzellen, die B-Lymphozyten, große Mengen eines Eiweißes, die sog. IgE-Antikörper, die genau auf die Struktur des Allergens passen und sich mit ihm verbinden können. Ein grosser Teil der IgE-Antikörper sammelt sich auf der Oberfläche von speziellen Zellen, den Mastzellen und Granulozyten. Bis zu diesem Punkt ist noch nichts dramatisches geschehen: Ist das Allergen inzwischen wieder verschwunden, läuft dies Phase ohne Symptome ab. Kommt es aber zu einem erneuten Kontakt mit der gleichen Substanz, bindet das Allergen innerhalb von Sekunden an die IgE-Antikörper auf den Mastzellen und Granulozyten und löst dadurch die Freisetzung großer Mengen Histamin und anderer Stoffe aus. Diese verursachen dann die allergischen Symptome:

Verengung der Bronchien

Atemnot ist die Folge

Verkrampfung der Muskulatur

Erweiterung der Blutgefäße, was zu Rötungen und Abfallen des Blutdrucks führt

Erhöhung der Durchlässigkeit der kleinen Blutgefäße (Folge: Gewebeschwellungen)

Reizung der Nervenenden (Hautjucken und Brennen)

Anregung der Schleimabsonderung in den Atemwegen

Allergietypen

Bei einer Allergie lassen sich zwei Arten von Reaktionen unterscheiden: „Spätreaktionen“, die in der Regel erst 24 bis 48 Stunden nach Kontakt mit dem Allergen auftreten und Reaktionen v. Soforttyp (Reaktionen innerhalb von Sekunden bis Minuten), die etwa 90 % aller Allergien ausmachen (= allerg. Bindehautentzündung, Heuschnupfen, allerg. Asthma, gastrointestinale Nahrungsmittelreaktionen, anaphylaktischer Schock = lebensbedrohliche Situation, bei der es im Extremfall zu Herz – Atemstillstand kommen kann). Zu den Spättyp-Allergien zählen das allergische Kontaktekzem sowie Allergien auf Arznei – und Konservierungsmittel.
Allergien können sich im Laufe des Lebens verstärken und auch wandeln, d.h. z.B. Kinder mit Heuschnupfen bekommen später zusätzlich noch eine Nahrungsmittelallergie, usw.

Definition Kreuzallergie

Eine erhöhte Sensibilität gegenüber biologisch oder chemisch verwandten Substanzen, die dem ursprünglichen Allergen teilweise identisch sind.
Bsp.: Jemand ist eigentlich allergisch gegen Beifußpollen aber wegen der botanischen Verwandtschaft ist er auch allergisch gegenüber Sonnenblume, Arnika und Kamille.

Behandlung in der Schulmedizin

Immuntherapie, früher Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung genannt. Wenn man festgestellt hat, gegen welche Pollen der Betroffene allergisch ist, gibt man in den Wintermonaten im Abstand von ca. 2 Wochen winzige Mengen des entspr. Pollenextraktes, das dem Patienten unter die Haut gespritzt wird. Diese Dosis wird systematisch erhöht bis eine relativ große Toleranz gegenüber dem Stoff eingetreten ist. Meist erstreckt sich eine Immuntherapie über 2, 3 Jahre.
Hier besteht die Gefahr des allergischen Schocks!

Allergene vermeiden, auf den Pollenflugkalender achten, entspr. Lebensmittel meiden.

Antihistaminika – um die Histaminfreisetzung zu unterbinden.

Mastzellenstabilisatoren – sie machen die Mastzellen weniger empfindlich für IgE, sie „stabilisieren“ sie und verhindern dadurch die Ausschüttung von Histamin in den Blutkreislauf. Somit entstehen die allergischen Symptome gar nicht oder werden stark abgeschwächt.

Kortison – verhindert oder lindert alle mit allergischen Reaktionen verbundenen Entzündungen. Kortisonhaltige Präparate gibt es nahezu in jeder Darreichungsform:
Als Nasenspray, in Tabletten – oder Salbenform, zum Inhalieren, etc.

„Gräser-Impf-Tablette“ bei allergischem Asthma für Graspollen-Allergiker seit Nov. 2006: Die Patienten legen sich jeden Tag eine Tablette mit gefriergetrocknetem Allergenextrakt unter die Zunge, um ihren Körper wieder an die harmlosen Pflanzenpollen zu gewöhnen.
Je nachdem um welches der og. Medikamenten es sich handelt und wie empfindlich derjenige ist, der sie einnimmt, kann es zu Nebenwirkungen kommen.

 

Ursachen aus homöopathischer oder ganzheitlicher Sicht

Allergische Reaktionen v. Soforttyp werden auch atopische Erkrankungen genannt. Atopie bedeutet eine vererbte Veranlagung der Empfindlichkeit. Allergien habe also etwas mit Empfindlichkeit und Heredität, also Vererbung, zu tun.
In der Homöopathie macht man genaue Fallaufnahmen auf deren Basis homöopathische Medikamente ausgewählt werden. Man nimmt nicht nur die genaue Krankheitsgeschichte des Patienten auf, sondern auch die seiner Vorfahren, soweit dies möglich ist.
Dabei wurde festgestellt, dass bei Allergikern insb. folgende Erkrankungen entweder in der Familiengeschichte oder in der eigenen Krankheitsgeschichte auftreten: Tuberkulose, Krebs, chron. Bronchitiden, Asthma, Hautausschläge, Neurodermitis, Allergien, Heuschnupfen. Der Boden für Allergien wird also von Generation zu Generation weitergegeben, die Bereitschaft wird sozusagen ererbt, ist hereditär. Man kann also sagen, dass der sog. Boden die Ursache für die Allergiebereitschaft, für die überschießende Reaktion des Immunsystems, darstellt. Um Allergien dauerhaft zu heilen ist es erforderlich, den Boden oder das Terrain ins Gleichgewicht zu bringen.

Folgende Faktoren können als Auslöser oder Verstärker für Allergien betrachtet werden:

a) Unterdrückungen

b) Emotionale Belastungen

c) Impfungen

d) Amalgam

e) Jod

f) Umweltbelastungen

a) Unterdrückungen

Von Unterdrückungen spricht man in der Homöopathie, wenn Medikamente Krankheitssymptome beseitigen, aber die Krankheit nicht heilen. Die Krankheit breitet sich dann auf einer anderen, meist schwerwiegenderen Ebene aus, wird also auf eine andere Ebene gedrückt: So konnten Homöopathen in Fallverlaufsgeschichten schon oft beobachten, dass nach mit Cortison -, Teer-, Zink – oder auch Harnstoffsalben behandelten Hautausschlägen, Leiden wie Allergien, Asthma, Bronchitis oder Nierenerkrankungen auftraten. Auch Allergiker, die sich einer Desensibilisierung oder Immuntherapie unterzogen haben, konnten hinterher feststellen, dass zwar evtl. die Allergiebereitschaft weniger stark war, dafür aber andere Krankheitssymptome vorhanden waren. Auch ein sog. Energiemangel oder Schwächezustand kann auftreten, wenn nach Verabreichung von Medikamenten Symptome beseitigt wurden.
Ein ganz wichtiges Kriterium während der homöopathischen Behandlung ist, wenn die Patienten sich insgesamt besser fühlen, d.h. wenn sie das Gefühl haben, mehr Energie für die Bewältigung des Alltags zur Verfügung zu haben, wenn sie besser schlafen können, emotional ausgeglichener sind, etc. Dann weiß man nämlich, dass der Heilungsprozess begonnen hat und dass der Patient auf das gewählte Medikament anspricht.
Unterdrückend wirken können schulmedizinische Medikamente, aber auch naturheilkundliche und homöopathische, wenn sie falsch eingesetzt werden oder zu häufig eingenommen wurden.

b) Emotionale Belastungen

Nach emotionalen Stresssituationen wie z.B. Kummer durch den Tod v. nahestehenden Personen, Liebeskummer, Stress am Arbeitsplatz, Ärger usw. können Allergien oder natürlich auch andere Erkrankungen auftreten. In der Homöopathie kennt man Mittel, die ganz spezifisch für solche Auslöser eingesetzt werden, sog. Kummermittel oder Mittel nach Folge von Ärger, Enttäuschung, etc.. Ein Parameter für den Erfolg einer homöopathischen Behandlung stellt auch das emotionale Gleichgewicht des Patienten dar.

c) Impfungen

Nach Impfungen können verschiedenste Krankheiten auftreten, u.a. Allergien. Homöopathen konnten häufig eine erhöhte Neigung zu Infekten, emotionale und mentale Veränderungen und ein verstärktes Auftreten v. Allergien u.v.m. nach Impfungen beobachten.
In Impfungen sind quecksilberhaltige Stoffe (Thiomersal), Formaldehyd, Aluminiumverbindungen, Phenole (aromatische Alkohole), Antibiotika und unbekannte Begleitsubstanzen aus den Nährböden, auf denen die Erreger gezüchtet werden, vorhanden.
Bei Impfungen werden Fremdeiweiße, sog. Antigene, wie Viren, Bakterien, Toxine direkt eingespritzt. Es ist bekannt, dass der Körper insb. auf Fremdeiweiße allergisch reagieren kann. Außerdem bewirkt allein schon das wiederholte Einspritzen identischer Substanzen ein Überempfindlichwerden, also eine „Allergisierung“. Außerdem wird ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg v. chronischen Krankheiten, auch sog. Zivilisationskrankheiten, und Impfungen vermutet.
Wer sich über Impfungen näher informieren möchte, dem sei die Literatur von dem Allgemeinmediziner Dr. med. Friedrich P. Graf empfohlen!

d) Amalgam

Viele Menschen haben Amalgamplomben oder hatten sie in der Kindheit. Amalgam ist eine Mischung gleicher Teile metallischen hochgiftigen Quecksilbers mit Metallspänen, v.a. aus Zinn, Silber, Kupfer und Zink. Amalgam wirkt immer als Immun – und Nervengift.
Die Giftwirkungen der verwendeten Metalle verstärken sich gegenseitig. Von allen Zahngiften ist Amalgam deshalb das gefährlichste. Allergiker reagieren besonders rasch auf die stark allergisierenden Metallsalze.
In der Homöopathie weiß man aufgrund der Arzneimittelprüfungen, dass Metalle spezifische Arzneiwirkungen haben. Wir verwenden auch in der Homöopathie Metalle, die aber einzeln eingesetzt werden. Sind nun mehrere Metalle in einem Organismus als Fremdkörper enthalten, kann man sich vorstellen, wie die Wirkung der einzelnen Metalle den Körper früher oder später aus dem Gleichgewicht bringen. Jemand mit einer starken Konstitution bemerkt es vielleicht nie, aber der ohnehin schon angeschlagene Allergiker wird davon umso mehr beeinträchtigt. Nach einer Amalgamausbohrung sollten niemals andere Metalle wie Gold oder Palladium eingesetzt werden. Am besten sind hochwertige Keramikfüllungen nachdem über einen längeren Zeitraum Zementfüllungen getragen wurden.

e) Jod

Es gibt auch allergische Reaktionen, die durch Jod ausgelöst wurden. Diese können sogar tödlich verlaufen (anaphylaktischer Schock). Die allergische Reaktion auf Jod ist unabhängig von einer Schilddrüsenerkrankung. Die Jodallergie zeigt sich sofort, sie tritt in Sekunden bis wenigen Minuten nach der inneren oder äußeren Jodaufnahme ein. Alle bekannten Allergiesymptome können auftreten. Eine Jodallergie wird durch jodhaltige Medikamente oder durch jodierte Lebensmittel ausgelöst. Sie betrifft nicht nur Allergiker.
Jod ist enthalten in jodiertem Speisesalz und deswegen auch in Backwaren konventioneller Bäckereien und in den meisten Konserven und Fertigprodukten.
Aufgrund der Jodierung fast sämtlicher Mineralfuttergemische und Lecksteine in Deutschland – auch im Biobereich – sind Fleisch – und Milchprodukte sowie Eier bereits als Rohprodukte jodiert, ohne dass sie als jodiert erklärt werden (also evtl. Jodallergie und keine Eier – oder Milchallergie?)
Jod ist ebenfalls in Algen enthalten und in Kalziumpräparaten, die aus Muschelkalk hergestellt sind, sowie in anderen Medikamenten. Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion können sich durch Jod verstärken! Wird in der Schwangerschaft zusätzlich Jod eingenommen, besteht Hypothyreosegefahr des Kindes nach der Geburt!
Es gibt Jod-Selbsthilfegruppen und den „Einkaufsführer Jod“
ISBN 3-927124-47-8 in dem steht, wo man jodfrei einkaufen kann!
Buchempfehlung: „Die Jod-Lüge“, Herbig-Verlag.

f) Umweltbelastungen

Allergieauslösend können natürlich auch Autoabgase, Konservierungsmittel, Aromastoffe, Farbstoffe, Pestizide, Desinfektionsmittel und Industrieabgase sein!

Allgemeine Maßnahmen zur Vorbeugung

Kinder sollten mind. 6 Monate gestillt werden und erst spät Kontakt zu Fremdeiweiß bekommen. Die Muttermilch ist die eiweißärmste aller Säugetiermilchs. In den ersten 7 Lebensjahren sollten Kuhmilch und Joghurt vermieden werden. Bei Zufütterung sollten Lebensmittel aus dem kontrolliert-biologischen Anbau aus der Umgebung verwendet werden. In den ersten 4 Lebensjahren sollte Industriekost vermieden werden.
Die Muttermilch enthält nicht nur Antikörper gegen Krankheiten, sondern das Stillen fördert auch Nähe und Geborgenheit. Milchschorf ist ein Zeichen für eine ererbte Allergie! Er sollte auf keinen Fall abgerissen werden – einfach abwarten bis er von alleine abfällt bzw. homöopathisch behandeln lassen!
Am besten nicht impfen oder nur dann, wenn eine große Angst vor Nichtimpfen von Seiten der Eltern besteht. Wenn geimpft wird, erst dann, wenn die Sprachentwicklung stattgefunden hat (mehr als 2-Wort-Sätze), die Beweis für einen fortgeschrittenen zentral-nervösen Reifungsprozess ist.
Nur dann impfen, wenn das Kind absolut beschwerdefrei ist, am besten in den abwehrstarken Frühsommermonaten.
Unterdrückende Maßnahmen meiden – keine Antibiotika, kein Cortison, keine Zink – und Teersalben etc. verwenden. Am besten homöopathisch behandeln lassen!
Sich möglichst naturbelassen aus kontrolliert – biologischem Anbau ernähren, denaturierte Lebensmittel meiden. Sich möglichst basisch ernähren, d.h. verwiegend von Gemüse, Salat, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und wenig Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Käse, Süßwaren, Weißmehlprodukte, Alkohol, Kaffee zu sich nehmen.
Weglassen von allergieauslösenden Lebensmitteln! Das entlastet den Organismus, führt aber zu keiner Heilung! Durch Weglassen allergieauslösender Lebensmittel kann es auch zu Allergieverschiebungen kommen, d.h. der Körper reagiert dann plötzlich auf andere Lebensmittel allergisch!
Meersalz oder Steinsalz mit natürlich gebundenem Jod aus dem Bioladen oder Reformhaus verwenden anstatt herkömmliches jodiertes Speisesalz!

Die homöopathische Behandlung

Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Medizin, d.h. sie berücksichtigt Körper, Geist und Seele und wurde von Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1843) entdeckt. Seit ihrer Entdeckung gab und gibt es Homöopathen in der ganzen Welt, die die Homöopathie weiterentwickeln und anwenden. Die Homöopathie kann bei allen Krankheitsformen angewandt werden, somit auch bei akuten und/oder chronischen Allergien, also auch bei einer Allergieneigung.
Homöopathie stärkt den ganzen Menschen, denn sie reguliert u.a. auch das Immunsystem und somit auch dessen überschießende Reaktionen auf Allergene. Natürlich braucht man bei der Behandlung von Allergien und insb. von Neurodermitis viel Geduld, insb. wenn diese mit Cortison behandelt wurde. Wenn auch die Homöopathie nicht immer vollkommen heilt, so kann sie doch meist, vorausgesetzt sie wird richtig und gewissenhaft von fachkundigen Personen eingesetzt, zu einer Erleichterung der Beschwerden beitragen.
Das Gute ist, sofern sie richtig angewandt wird, dass sie nicht unterdrückend wirkt und die homöopathischen Medikamente keine Neben – oder Wechselwirkungen produzieren.
Während herkömmliche Medikamente biochemische Vorgänge im Körper unterbinden oder bekämpfen (oder auch Viren oder Bakterien bekämpfen), also gegensinnig arbeiten, arbeitet die Homöopathie mit dem Ähnlichkeitsprinzip!
D.h. die Symptome des jeweiligen Patienten werden genau aufgenommen, also die genaue Krankheitsgeschichte – auch die der Vorfahren, die emotionale Verfassung, Charaktereigenschaften, Reaktionen auf Klima, Wetterlagen und Temperatur, Nahrungsmittelverlangen, Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel und Unverträglichkeiten, genaue Symptomatik und Schmerzqualität, mögliche Ursachen, Einnahme von Medikamenten, etc. und anschließend homöopathisch analysiert.
In die homöopathische Fallanalyse werden Symptome, die für diesen Patienten charakteristisch oder auffällig sind mit einbezogen und ausgewertet. Charakteristische Symptome können sein, dass jemand ein ganz starkes Verlangen nach Salz oder Eiern hat, immer wieder über vergangene unangenehme Ereignisse nachdenkt, einen Kontrollzwang hat und sehr ordentlich bis pingelig ist, sich v.a. am Meer wohlfühlt und dort sogar seine Symptome verschwinden, dass jemand sehr gerne reist und sich eigentlich nur auf Reisen wohl fühlt, immer nur morgens Niesreiz hat oder nur bei Sonneneinstrahlung allergische Symptome entwickelt, etc.
Dann wählt der Homöopath ein Medikament aus von dem er weiß, dass es bei dieser Symptomkombination eingesetzt wird, bzw. hilft und beim Patienten einen allgemeinen Zustand der Stabilität hervorruft – und zwar auf allen Ebenen!
Grundlage der homöopathischen Behandlung sind die Arzneimittelprüfungen, die von gesunden Versuchspersonen freiwillig ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Homöopathie: Sie basiert nicht auf grausamen Tierversuchen!
Der Homöopath wählt also ein Medikament, das in der Arzneimittelprüfung am Gesunden die Symptome hervorgerufen hat, die der Patient aufweist.
Homöopathische Medikamente stammen aus dem Tier -, Pflanzen -, und Mineralreich. Viele Medikamente, die Nosoden, werden aus Krankheitserregern hergestellt.
Im Fall v. Heuschnupfen ist es am besten, wenn man sich einige Monate vor der Heuschnupfen-Periode in eine chronische oder konstitutionelle homöopathische Behandlung begibt, so dass der Zustand bis zu den kritischen Monaten stabilisiert ist und die Attacken nicht mehr so stark sind, bzw. bei fortgesetzter Behandlung verschwinden. Für andere Allergien gilt dasselbe: Sich am besten in konstitutionelle homöopathische Behandlung begeben, damit sich der Zustand stabilisiert, d.h. die Überempfindlichkeit abnimmt und falls erforderlich kann dann immer noch ein Akutmittel für akute Allergieattacken eingesetzt werden!

Beispiele von homöopathischen Medikamenten, die häufig bei der chronischen Behandlung v. Allergien zum Einsatz kommen:

Im Prinzip kann jedes homöopathische Medikament bei Allergien angezeigt sein, wenn es gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip ermittelt wurde.
Ich stelle nachfolgend drei von vielen homöopathischen Mitteln vor, die in der chronischen Behandlung von Allergien verwendet werden. Chronisch bedeutet, sie werden nicht nur für die akuten Phasen der Allergie eingesetzt, sondern sie werden bei z.B. Heuschnupfen-Patienten bereits vor der Heuschnupfen-Saison eingesetzt um ein Gleichgewicht in der Tiefe herzustellen, bzw. den sog. Boden zu bereinigen.

a) Tuberkulinum:

Auf der psychischen Ebene beobachtet man bei Menschen, die Tuberkulinum brauchen, eine innere Unzufriedenheit oder Unruhe. Das Leben ist durch permanente Wechsel gekennzeichnet: z.B. durch ständige Umzüge, Berufswechsel, Wechsel der Partner und dem Verlangen zu reisen. Dabei spielt auch Romantik oder Sehnsucht eine große Rolle. Er sehnt sich z.B. nach fernen Ländern, nach neuen Abenteuern, die auch spiritueller Natur sein können und überhaupt nach neuen, intensiven Erlebnissen. Routine ist unerträglich. Diese Menschen können viel essen ohne zuzunehmen oder sie magern dabei sogar noch ab. Sie essen sehr gerne Geräuchertes und lieben exotische Speisen.
Es besteht eine Neigung zu allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis und Atemwegsproblemen. Diese Menschen sind permanent erkältet und neigen zu Nachtschweißen und Zähneknirschen. Auch auf der körperlichen Ebene ist og. Wechselhaftigkeit zu finden, denn bei Menschen, die dieses Mittel benötigen, ist ein ständiger Symptomenwechsel charakteristisch: Mal ist dieses, mal jenes Organ oder Organsystem befallen, die Beschwerden beginnen plötzlich und hören plötzlich wieder auf.
Kinder haben häufig rez. Otitiden und Bronchitiden. Es ist ein wichtiges Mittel bei Hyperaktivität und der Neigung zu heftigen Wutanfällen.
Dieses Mittel kann aber auch dann eingesetzt werden, wenn nur die körperlichen und nicht die psychischen Symptome zutreffen, v.a. dann, wenn in der eigenen Krankheitsgeschichte oder in der Familiengeschichte eine Tuberkulose aufgetreten ist.

b) Carcinosinum:

Auf der psychischen Ebene beobachtet man bei Menschen, die Carcinosinum benötigen, ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis und eine starke Neigung zum Perfektionismus. Sie sind sehr ordentlich, mitfühlend, freundlich und nachgiebig, tanzen sehr gerne und fühlen sich bei Gewitter sehr wohl. Sie haben einen Sinn für Musik, Kunst, schöne Dinge und lesen sehr gerne. Sie sind sehr empfindlich, insb. gegenüber Kritik. Sie arbeiten hart, um etwas zu erreichen.
Oftmals wurden sie in ihrer Kindheit stark unterdrückt (strenge Eltern) und/oder mussten aus irgend einem Grund zu früh Verantwortung übernehmen oder immer auf andere Rücksicht nehmen (z.B. auf Schwerkranke in der Familie).
Auf der körperlichen Ebene ist insb. bei Kindern eine bläuliche Verfärbung der Skleren zu beobachten sowie dunkle Leberflecke, Muttermale und sog. Café-au-lait – Flecke (milchkaffeeartige Hautverfärbungen). Es besteht eine Neigung zu Allergien, Heuschnupfen und Asthma. Auch diese Menschen essen sehr gerne Geräuchertes, aber auch Fett (Sahne) und gewürzte Speisen. Es besteht eine Neigung zu Verstopfung und Schlafstörungen.
An dieses Mittel sollte man auch denken, wenn nur die körperlichen und nicht die psychischen Symptome zutreffen, oder wenn in der Familiengeschichte eine Krebsbelastung und Diabetes auftraten, wenn der Betreffende erst als Erwachsener Kinderkrankheiten entwickelt hat oder wenn er überhaupt keine oder sehr starke Kinderkrankheiten hatte.

c) Natrium carbonicum

Menschen, die Natrium carbonicum benötigen, sind auf der psychischen Ebene sanft, kultiviert, ruhig, selbstaufopfernd, freundlich aber reserviert. Es sind Menschen, die aufgrund von emotionalen Verletzungen in ihrer Vorgeschichte leiden, dies nach Außen aber nicht zeigen sondern sich ihrer Umwelt fröhlich und witzig zeigen, obwohl sie innerlich traurig sind. Typisch ist, dass sie eine Abneigung gegen bestimmte Personen oder Personengruppen entwickeln, ohne dass es dafür eine erkennbare Ursache gibt, was sie nach Außen aber nicht zeigen. Sie haben Angst vor Konflikten und verstecken ihre negativen Gefühle.
Auf der körperlichen Ebene besteht eine allgemeine Verschlimmerung durch direkte Sonneneinstrahlung, z.B. Kopfschmerzen durch Sonne. Dieses Mittel wird auch bei akutem Sonnenstich oder chronischen Folgen von Sonnenstich eingesetzt. Diese Menschen neigen zu Nahrungsmittelallergien und Magen – Darmproblemen infolge von Lebensmittelunverträglichkeiten. Es besteht eine Verdauungsschwäche und eine starke Unverträglichkeit gegen Milch und Stärke, die zu Durchfall führen können. Sie reagieren empfindlich auf die geringsten Diätfehler. Sie haben insgesamt ein schwieriges Verhältnis zur Nahrung. Typisch sind auch Ekzeme oder Bläschenausschläge an Fingergelenken, Fingerspitzen und Zehen sowie leichtes Vertreten oder Verrenken des Fußgelenkes aufgrund einer Gelenk – bzw. Bänderschwäche.
Neben der Verdauungsschwäche kann es auch zur geistigen Schwäche und Konzentrationsproblemen kommen.

Beispiele v. homöopathischen Medikamenten, die häufig bei der akuten Behandlung von Heuschnupfen zum Einsatz kommen:

 

a) Sabadilla (Läusekraut)

Charakteristisch sind heftige krampfartige Niesanfälle die oftmals mit einem Juckgefühl am Gaumendach verbunden sind. Gefühl v. Wundheit der Nasenschleimhaut. Verbesserung der Symptome durch Wärme (warme Luft, warme Getränke) und Verschlechterung durch alle Gerüche und Blumenduft.
Heuschnupfen im August.

b) Wyethia (Korbblütler aus Nordamerika)

Heuschnupfen mit starkem Jucken in/hinter der Nase und insb. im weichen Gaumen, das ihn zwingt, mit der Zunge am Gaumen zu kratzen. Extreme Trockenheit in Mund, Nase und Hals. Permanentes Verlangen sich zu räuspern. Heuschnupfen im Herbst.

c) Nux vomica (Brechnuss)

Ein sehr wichtiges chronisches/konstitutionelles Mittel in der Homöopathie, das auch akut bei Heuschnupfen oder z.B. bei Sinusitis oder Hämorrhoiden, etc. eingesetzt werden kann.
Alle Schleimhäute sind entzündet und gereizt. Überhaupt ist dieser Patient sehr gereizt und reagiert empfindlich auf äußere Eindrücke wie z.B. Licht und Geräusche. Wegen der Lichtempfindlichkeit muss er eine Sonnenbrille tragen. Die Nase fühlt sich trotz reichlicher Absonderung verstopft an. Verstopfung der Nase nachts, tagsüber läuft sie. Die Absonderungen sind wundmachend. Kitzelgefühl in der Nase verursacht Niesen.
Verbesserung bei frischer Luft und Verschlechterung im warmen Zimmer (aber Verlangen sich warm einzuhüllen). Allgemeine Verschlimmerung morgens, auch der Stimmung (Gereiztheit).

d) Arundo donax (Schilfrohr)

Brennen und Jucken am Gaumen, an Nase, Mund und Haut der Extremitäten. Risse an Fingern und Fersen. Rissige Zunge. Jucken in Augen, Nase, im Gehörgang und am Gaumen (einz. Mittel). Schnupfen mit Niesen und Jucken. Manchmal Ekzem um die Augen und am Ohr.

e) Ambrosia (Hohe Ambrosie)

Heuschnupfen mit unerträglichem Jucken der Augenlider. Die Augen brennen und sind schmerzhaft. Gefühl als sei der gesamte Atemtrakt und Kopf verstopft und blockiert. Heuschnupfen mit Tendenz zu Asthma. Heuschnupfen v.a. im Herbst oder am Ende des Sommers.

Häufig eingesetzte Mittel bei akuten allergischen Reaktionen:

a) Urtica urens (Brennessel)

Allergische Reaktionen auf Fisch, Muscheln und Schalentiere oder andere Lebensmittel (z.B. Nüsse). Urtikaria (Nesselsucht) mit Empfindlichkeit, roter oder rosafarbener Schwellung und brennenden, stechenden Schmerzen. Die Haut juckt und brennt wie verbrannt. Die Symptome verschlimmern sich bei Berührung und durch feucht-kalte Anwendungen. Es ist auch ein wichtiges Mittel bei Verbrennungen mit og. Symptomen.

b) Medusa (Qualle)

Es beseitigt das durch den Hautkontakt mit einer Qualle hervorgerufene Jucken und Brennen, das mit einem nesselsuchtartigen Hautausschlag und Schwellung verbunden ist. Die betroffene Körperstelle wird heiß, später entwickelt sich der Bläschenausschlag. Es kann auch zu Anschwellung von Gesicht, Augen, Nase, Ohren und Lippen kommen. Dieses Mittel wird auch eingesetzt wenn og. Symptome infolge von Fischverzehr oder nach Verzehr von anderen Lebensmitteln auftreten sowie bei anderen Kontaktallergien.

c) Apis (Honigbiene)

Durch Bienenstiche, Stiche anderer Insekten oder durch Lebensmittel hervorgerufene allergische Reaktionen, die mit Stechen, Brennen, Röte und blasser ödematöser Schwellung einhergehen und durch Kälte gebessert werden. Wärme verschlimmert die Symptome. Auch allergische Reaktionen die mit Urtikaria (Nesselsucht) einhergehen, wenn das charakteristische Stechen und Brennen dabei ist und Kälte erleichtert. Die Haut ist berührungsempfindlich und fühlt sich gespannt an. Bei anaphylaktischem Schock, der mit einem angioneurotischem Ödem mit straff gespannter Schwellung v. Gesicht, Lippen, Zunge und Kehlkopf einhergeht.

Quellen:

www.stiftung-warentest.de (Link Allergien)

www.g-netz.de (Link Allergien)

www.allergietherapie.de

„Nicht impfen – was dann“ „Die Impfentscheidung“ v. Dr. med. Friedrich P. Graf

„Die Jod-Lüge“ v. Dagmar Brannschweig-Pauli

„Gifte im Alltag“ v. Max Daunderer

„Das Immunsystem stärken durch Homöopathie“ v. Carola und Ravi Roy

„Methoden der homöopathischen Fallanalyse“ v. Roger Morrison

Bitte beachten Sie, dass Beratungen und Behandlungen kostenpflichtig sind (siehe “Behandlungskosten”). Arzneimittelverschreibungen können nur auf der Grundlage von Behandlungen bzw. Anamnesegesprächen erfolgen.